Mantrailing (Personensuche) Mantrailing-wimba

Mantrailing mit «Mantrailing-wimba»- das bedeutet…
– Hundesport für Hund-Mensch-Teams, die ihre Zusammenarbeit noch intensiver gestalten und erleben lernen wollen (Teamentwicklung)
– die Körpersprache (Ausdrucksverhalten) des trailenden Hundes in Zusammenhang mit der Geruchsverteilung besser verstehen zu lernen und zielorientiert anzuwenden
– in einer Kleingruppe durch eigene Erfahrung mit dem eigenen Hund dazu lernen; Lernen durch Beobachten von anderen Suchteams; Lernen durch Feedback gemeinsame Besprechung von Trails
– Freude und Spass mit dem eigenen Hund und mit den anderen Suchteams
– keine Prüfungen/Leistungsklassen, sondern: alle TeilnehmerInnen profitieren von einander (auch erfahrenere Suchteams können von AnfängerInnen lernen!)
– jeder Trail wird individuell auf das jeweilige Suchteam angepasst
– falls erwünscht kann eine ‹Standortbestimmung› gemacht werden (bspw. mittels ‹Double Blind›-Trails)

Mantrailing: Beschreibung (wie man sie bei vielen Anbietern lesen kann)
Beim Mantrailing verfolgt der Hund den Individualgeruch eines Menschen. Dieser Geruch liegt in einer Art von ‹Geruchsband›, in der Regel versetzt gegenüber der Trittspur.
Wind und Thermik und weitere physikalische Aspekte beeinflussen die Geruchsverteilung massgebend.
Der Hund arbeitet beim Trailen immer vom alten zum neueren/frischen Individualgeruch hin. Schon nach wenigen Sekunden riecht der Individualgeruch anders (frischer/älter)!

Jeder Hund – unabhängig von Rasse, Alter oder körperlichem Handicap – kann Mantrailing erlernen. Es gibt nicht den Spezialisten unter den Hunden. Alle Hunde haben die gleiche ‹Software›, nur in der ‹Hardware› sind sie sehr verschieden.

Mantrailing: zusätzliche Sichtweise Mantrailing-wimba

‹Mantrailen› ist vor allem das Rekonstruieren einer Spur (‹Geruchsband› mit Individualgeruch). ‹Mantrailen› mit Mantrailing-wimba ist eine Freizeitbeschäftigung für Mensch und Hund, ein lehrreiches gemeinsames Hobby.
Mantrailen› setzt Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund voraus. Hund und Hundeführer (‹Handler›) lernen gemeinsam den Trail in Ruhe, taktisch und mit Genauigkeit erfolgreich zu erarbeiten.

Die Versteckperson (VP) zu finden ist schön und ist gerade auch für den Hund eine Art Krönung nach erfolgreichem Abschluss des Trails.

Wissenswertes über Geruch: Quelle und Verteilung

Gerüche bestehen zumeist aus flüchtigen Molekülen. Diese entstammen der Zersetzung von organischem Material (vor allem Hautzellen).

Jeder Mensch verliert Tausende Hautpartikel pro Minute; diese Partikel sind sehr klein, wir reden hier über den Mikrometerbereich.
Diese Partikel fallen nicht einfach herunter, weil sie durch diverse physikalische Prozesse beeinflusst werden. So beeinflusst Thermik diese Partikel deutlich, indem sie diese aufwärts trägt. (‹Thermik› entsteht durch den Unterschied zwischen der Umgebungs- und Körpertemperatur.)
Die Geruchspartikel steigen auf und fallen dann wie Wassertropfen im Springbrunnen hinunter. Natürlich spielt auch der Wind/die Luftströmung eine wichtige Rolle!

Bakterien zersetzen dann die toten Hautzellen. Auch hier spielen diverse physikalischen Faktoren eine grosse Rolle, u.a.: Temperatur, UV-Einstrahlung, Luftfeuchtigkeit.

Die Zersetzung geht mit Gasbildung einher (gasförmige Moleküle). Es sind genau diese Moleküle, die für den Hund den ‹Individualgeruch› ausmachen.
Je stärker sich die Bakterien vermehren können, umso mehr Gas entsteht und umso intensiver wird der Geruch für den Hund.

Durch Wind und Thermik werden die Geruchspartikel in der Umgebung verteilt. Deswegen liegt das ‹Geruchsband› in der Regel nicht in der Fussspur der gesuchten Person, sondern seitlich versetzt. Luftströmungen bestimmen die Distanz zwischen Fussspur und ‹Geruchsband›.

Geruchsartikel (GA), ‹Referenzgeruch›

Damit der Hund weiss, wen er suchen soll, ist ein Geruchsartikel von der (Versteck)Person erforderlich.

Alles, mit dem die zu suchende Person in Kontakt gekommen ist, kann als GA genutzt werden: bspw. Taschentuch, Schlüssel, Kleidungsstücke, Körperflüssigkeiten, Haare. Auch ‹Kopien› können verwendet werden (bspw. Papiertaschentuch nach Abrieb des Lenkrads im Auto der gesuchten Person).

Wichtig ist dabei, dass der GA immer älter ist als die zu suchende Geruchsspur (der Hund sucht von Natur aus von ‹Alt nach Neu›).